Gefährlichste Borkenkäferarten: Kupferstecher und Buchdrucker
Borkenkäfer überwintern entweder in der Baumrinde oder im Boden als Larven, Puppen oder Käfer. Wann die Käfer jedoch aus ihren Winterquartieren ausschwärmen, ist stark abhängig von Höhenlage, Exposition und Bestandssituation. Sie schwärmen nämlich dann aus, wenn eine Tageslänge von 14 Stunden überschritten ist und wenn trockene Temperaturen um die 16 °C herrschen. In diesem Jahr begann der große Schwärmflug der Waldschädlinge deshalb bereits im Mai.
Sind die Borkenkäfer erst unterwegs, befallen die Männchen bereits nach wenigen Tagen neue Fichtenbestände, um die Rammelkammer anzulegen: Weibchen können dort neue Eier einlegen. Das entstandene braune Bohrmehl gilt als eindeutiges Merkmal für einen Schädlingsbefall von Buchdruckern. Für Forstarbeiter besteht die Chance, mit einer aufwendigen Bohrmehlsuche, eine frühzeitige Befallsdiagnose zu erstellen. Befallen jedoch Kupferstecher die Fichten, ist das nur schwer erkennbar. Charakteristisch sind hierfür rotbraune Verfärbungen der Krone, von oben nach unten, jedoch treten diese Verfärbungen erst Wochen oder Monate nach dem Befall auf.