#2 Die Entwicklung des Waldes - Waldnutzung im Laufe der Zeit
Wie ihr seht, unterliegt ein Wald sowohl naturgegeben als auch durch uns, zahlreichen Veränderungen im Laufe der Zeit. Je mehr sich der Mensch über die Jahrtausende verbreitet hat, desto mehr stieg der Bedarf an Materialien aus Bäumen, der Rodung zur Landgewinnung sowie insbesondere der Nutzung als Brennstoff - bspw. schluckten die Glashütten im Schwarzwald damals enorm viel Waldfläche. Von einzelnen Baumfällern, bis hin zu millionenschweren Industrien. Wie genau müssen wir uns also die Entwicklung der Holznutzung vorstellen? Wie kam es genau dazu, dass aus einem einfachen geschnitzten Stock, der als Arbeits- und Kampfwerkzeug gedient hat, eine Holzhütte und schließlich das klassische IKEA Regal wurde?
Während unsere Urahnen das Holz geschickt zu nutzen wussten, begann die erste stärkere Einflussnahme des Menschen auf das Ökosystem Wald im Zuge der großen Rodungen des Mittelalters. Holz war gerade im europäischen Raum der wichtigste Bau- und Brennstoff. Sei es beim Schiffsbau, Häuserbau oder Weidegrund. Rück- und vor allem Weitsicht war zu dieser Zeit leider kaum vorhanden.
Mit den ersten Holznöten im 19. Jahrhundert hielt jedoch zwangsweise der Begriff "Nachhaltigkeit" Einzug. Sachkundige Nutzung und die Entwicklung der modernen Wald- und Forstwirtschaft waren hierbei sowohl wichtige Bausteine als auch Gefahren. Denn natürlich lässt sich ein Wald mit motorstarken Kettensägen, Forstfahrzeugen und der industriellen Verarbeitung wesentlich schneller abnutzen. Maschinelle Verarbeitung ermöglicht Massenware, während Holzschnitzer und Handarbeit zwar nach wie vor sehr beliebt, aber dennoch eher eine Nische geworden sind.
Beim Schutz der Wälder geht es heutzutage sowohl um die Pflege als auch die Erhaltung. Maßnahmen gegen Schädlinge wie den Borkenkäfer gehören ebenso dazu wie das Vermeiden von Waldbränden oder unerlaubten Waldrodungen. Auch nach einem schweren Sturm sind es unter anderem wir ForstarbeiterInnen, die wieder für Ordnung sorgen. Revierleiter und FortschutzarbeiterInnen haben daher im eingeschränkten Rahmen ihrer Tätigkeit sogar die Stellung von PolizeivollzugsbeamtInnen.
Nachhaltigkeit beim Holzabbau sowie die Ausweisung von Schutzgebieten sind wertvolle Maßnahmen, die sich zunehmend etablieren.