#1 Die richtigen Baumarten für einen stabilen Mischwald
Die Bundeswaldinventur schätzt die bewaldete Fläche Deutschlands auf 11,4 Millionen Hektar, was etwa einem Drittel der Landesfläche entspricht. In Bayern aber sind allein 260.000 Hektar reine Fichten- und Kiefernbestände vorzufinden, die nicht klimastabil sind und unter dem starken Schädlingsbefall durch den Borkenkäfer in die Knie gezwungen werden. Was also tun, wenn der Wald zu einem Großteil aus Fichte besteht? Da die Fichte noch immer einer der wichtigsten Holzlieferanten ist, kann die Baumart nicht so einfach ersetzt werden. Vor allem sollten Sie damit vorsichtig sein, Baumarten wie Douglasie, Roteiche oder Robinie aufzuforsten. Denn die nicht heimischen Baumarten können aufgrund ihrer geringen ökologischen Einbindung problematisch für das Waldökosystem und seine Artenvielfalt sein.
Sinnvoller ist es, auf die 30 heimischen Baumarten unter anderem die resistente Tanne, Buche und Eiche zurückzugreifen und den Wald mit so wenig Eingriffen wie möglich wirtschaftlich zu nutzen. Denn geschlossene Bestände sind widerstandsfähiger und kreieren das typisch kühl-feuchte Waldklima. Erklärbar ist dies durch die natürliche Auslese, die entscheidet, aus welchem Spross ein Baum wird. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich vor allem die Bäume durchsetzen, die widrigen Bedingungen standhalten. Hinzukommt, dass in den immer häufiger vorkommenden Extremsommern gepflanzte Bäume im Gegensatz zu selbst gekeimten Bäumen eine geringere Überlebenschance haben. Zwar wachsen dadurch auch weniger gewünschte Baumarten, jedoch sollte hier der Erhalt des Waldes im Vordergrund stehen.