#3 Forstarbeiter Holzernte-Tipps: Unfälle vermeiden bei der Holzernte am Steilhang
Auch an steilen Hängen kann die Holzernte schnell gefährlich werden, wenn nicht die richtige Technik und entsprechende maschinelle Sicherungsmaßnahmen eingesetzt werden.
Dabei kommt es zudem auf die Holzart an: Während Nadelbäume meist leicht zum Hang geneigt stehen, sind Laubbäume oft zur Talseite hin stärker entwickelt. Deshalb müssen diese Bäume bergab immer als Vorhänger gefällt werden, als Normalbaum empfiehlt sich die Halte- bzw. Stützbandtechnik. Ein Merkblatt zu verschiedenen Fälltechniken und Schnitten findet ihr
hier.
Besonders bei hoher Steigung werden Forstspezialmaschinen eingesetzt, um Holz mit geringerem Unfallrisiko zu ernten. Raupenharvester können zwar in engen Rückegassen umliegenden Bäumen und dem Boden schaden, ernten aber auch am Steilhang problemlos Holz. Auch Seilkräne eignen sich zum Einsatz in schwer zugänglichem und steilem Gelände.
Eine weitere Sicherungsmethode für die Holzernte am Steilhang sind mobile Fangnetze, die Häuser und Straßen unterhalb der Hangfläche vor Geröll und Holzstücken schützen. Solche Netze können gemietet werden und können vom zuständigen Fachpersonal innerhalb von ca. 2 - 3 Stunden auf-, ab- oder umgehängt werden.
Besonders aufpassen müsst ihr bei Totholz, denn morsche Baumteile brechen schon bei leichten Berührungen ab und abgestorbene Bäume fallen oft mit Zeitverzögerung unkontrolliert um.
Auch Kronenteile können zu lebensgefährlichen Unfällen führen. Deshalb immer frühzeitig zurücktreten, den Kronenraum beobachten und Schlagpausen einlegen. Bäume mit hohem Gefahrenpotenzial besser aus sicherer Entfernung mit der Seilwinde zu Fall bringen.
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