#2 Baum des Jahres 2017: Eine Bedrohung für die Artenvielfalt
Bereits im Forstlexikon von 1929 wird festgestellt, dass die Fichte weit über ihr natürliches Verbreitungsgebiet hinaus angebaut wird. Der Anbau geht dabei zulasten des Laubwaldes, wodurch die Artenvielfalt gefährdet wird. Die ökonomischen Vorteile der Fichte dürfen dabei nicht seine ökologischen Grundfunktionen verdrängen: Der Wald sollte nicht allein als Baumvorrat dienen, sondern muss auch Lebensraum für alle einheimischen Tierarten bleiben.
Weitere Folge einer möglichen Monokultur ist der Kahlschlag nach einem Sturmereignis. Das zieht Probleme mit sich: Bereits vorhandene Pflanzen sind der prallen Sonne ausgesetzt oder kämpfen unter Frostbedingungen, denn der Schutz des Altbestandes fehlt. Außerdem entweichen Nährstoffe, wie Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium aus dem Boden, weil sie ausgewaschen werden.