Wie wird man Jäger? - Der Weg zum Jagdschein

Wer auf die Jagd gehen will, braucht in Deutschland einen Jagdschein. Voraussetzung dafür ist eine bestandene Jägerprüfung. Außerdem ein Mindestalter von 15 Jahren, ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis sowie die geistige und körperliche Eignung.

Die Jagdprüfung, wird nicht umsonst als „Grünes Abitur“ bezeichnet.
Sie ist recht anspruchsvoll und gliedert sich in drei Teile:
die Schießprüfung
eine schriftliche Prüfung
eine mündliche Prüfung.


Dazu ist eine intensive Ausbildung nötig. Oft findet sie in den Regionen über die Kreisgruppen der Landesjagdverbände statt. Der Vorbereitungszeitraum beträgt meist mehrere Monate. Der Vorteil dabei: Schon während der Ausbildung bekommt man Kontakte zu anderen Jägern in der Region. Außerdem gibt es private Jagdschulen. Als Kursformen werden meist Abend-, Wochenend- und Intensivkurse angeboten, teilweise auch in Kombination mit Online-Bausteinen. Darüber hinaus gibt es die verschiedensten Spezialangebote, wie etwa Ferienkurse für Schüler.

Egal ob in der Kreisgruppe oder einer Jagdschule, die Inhalte der Ausbildung sind überall gleich.
Sie umfassen theoretische und praktische Themen zu Wildbiologie, Jagdpraxis, Brauchtum, Waffenkunde, Wildbrethygiene und Jagdrecht. Besonders wichtig ist der sichere Umgang mit der Waffe gepaart mit einer bestimmten Schießfertigkeit. Besuche auf dem Schießstand gehören deshalb ebenfalls zur Ausbildung.

Die Kosten für die Ausbildung sind unterschiedlich, bei den Kreisjägerschaften sind um die 2.000 € ein grober Anhaltspunkt, Jagdschulen sind meist etwas teurer. Eine eigene Waffe ist für den Kurs meist noch nicht nötig. Sie kann ausgeliehen werden. Ist man jedoch erst einmal Jäger, benötigt man als Erstausstattung mindestens eine Waffe mit guter Zieloptik, ein hochwertiges Jagdglas sowie robuste, funktionelle Bekleidung und vieles mehr.


Doch selbst nach dem Besuch eines Jägerkurses, der erfolgreichen Jägerprüfung und dem Lösen des ersten Jagdscheins, ist man noch lange kein richtiger Jäger. Denn zur Jagd gehört eine gute Portion Handwerk und viel Erfahrung.